Archiv des Tags ‘Hallberg Rassy’

Schwedische Werft im Konkurs

Montag, den 30. März 2009

Die schwedische Werft Sweden Yachts hat Insolvenz angemeldet. Der an der schwedischen Westküste beheimatete Hersteller produzierte jährlich etwa 25 bis 30 hochwertige Segelyachten zwischen 12 und 24 m Länge. 60 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen. Angeblich wollen zwei norwegische Investoren die die Werft übernehmen. Dadurch würden einige Arbeitsplätze erhalten.

Keine Hilfe können Kunden der Werft erwarten, die ein Schiff bestellt haben und noch auf die Auslieferung warten. Üblicherweise muss der Kaufpreis in drei Raten bezahlt werden, die erste bei Auftragserteilung und die letzte unmittelbar vor der Auslieferung. Solche Anzahlungen sind bei einem Konkurs verloren, wenn sie nicht durch eine Bankbürgschaft abgesichert sind. Das ist jedoch bei kurz vor der Insolvenz stehenden Betrieben äußerst unwahrscheinlich.

Die schwedische Yachtwerft Hallberg Rassy schaltet bereits seit längerer Zeit Anzeigen mit der Überschrift Wer ist ein zuverlässiger Geschäftspartner. Darin betont Hallberg Rassy, dass seit Bestehen der Werft kein einziges Geschäftsjahr mit Verlust abgeschlossen wurde und deshalb jedem Kunden eine Bankbürgschaft für die geleisteten Anzahlungen gegeben werden kann.

Wirtschaftskrise trifft die Bootswerften

Freitag, den 13. März 2009

Der Yachtenhersteller HanseYachts hat einen dramatischen Umsatzeinbruch erlebt. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 2008/2009 sank der Umsatz von 50 auf 21 Millionen Euro, das sind 58 Prozent. Dies hat die börsennotierte Werft in einer Adhoc-Mitteilung bekannt gegeben. Die Mitteilung hat folgenden Wortlaut.

Greifswald, 11. März 2009 – Die Wirtschaftskrise hinterlässt auch bei der HanseYachts AG ihre Spuren. Ein anhaltender Nachfragerückgang sowie der nach wie vor starke Euro und die damit verbundene Verteuerung der Yachten in den Nicht-Euro-Märkten sind die Hauptgründe für die negative Geschäftsentwicklung der HanseYachts AG im ersten Halbjahr (31. Januar 2009) des Geschäftsjahres 2008/2009. Die erwartete typische saisonale Belebung der Nachfrage ist trotz einiger guter Messeverkäufe bisher ausgeblieben. Die Umsatzerlöse liegen mit 21 Mio. Euro um 58 Prozent unter den Umsätzen des Vorjahresvergleichszeitraumes (Vorjahr: 50 Mio. Euro). Der HanseYachts Konzern erzielte im ersten Halbjahr ein EBIT von -9,8 Mio. Euro (Vorjahr: -0,2 Mio. Euro).

Die umgesetzten Kapazitätsanpassungsmaßnahmen und die Reduzierung des Personalbestands werden aufgrund von Kündigungsfristen und Nachlaufeffekten erst in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres zu einer wesentlichen Verringerung der Kosten führen.

Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung veröffentlicht die HanseYachts AG keine Umsatz- und Ergebnisprognose. Das Management des Unternehmens erwartet für das Gesamtjahr einen prozentualen Umsatzrückgang in der aktuellen Größenordnung. Die bisherige Erwartung, die negativen Ergebnisse des ersten Quartals im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres kompensieren zu können, kann nicht aufrechterhalten werden. Die Maßnahmen zur Kostensenkung werden planmäßig fortgesetzt.

Mit einer Eigenkapitalquote von 70 Prozent und einer soliden Liquiditätsausstattung verfügt der Konzern trotz der anhaltenden Krise an den Finanzmärkten über eine stabile Finanzlage.

Schwierigkeiten auch bei Hallberg Rassy

Auch die schwedische Werft Hallberg Rassy wurde von der Krise getroffen. Zwar rechnet die Werft für 2009 nochmals mit einem Umsatzrekord. Doch der Auftragseingang ist eingebrochen. Die Produktion ist bis zum Sommer voll ausgelastet, aber damit werden nur die alten Aufträge abgearbeitet. Die Anschlussaufträge fehlen. So hat Hallberg Rassy angekündigt, in der zweiten Jahreshälfte ein Drittel aller Mitarbeiter zu entlassen. Dennoch bleibt Hallberg Rassy-Chef Magnus Rassy optimistisch. Der Hafen wird – wie geplant – ausgebaut und auch die neue Lackierstraße wird im Juni in Betrieb genommen.

Meine Traumschiffe

Montag, den 11. Februar 2008

Mit Traumschiffen ist das so eine Sache. Träumt einer von einer 8-Meter-Segelyacht, so liebäugelt ein Anderer damit, seine 33-Meter-Motoryacht in ein größeres Schiff einzutauschen. Egal was man hat – jeder schielt gerne nach oben. Und bei Schiffen gibt es nach oben kein Ende.

Mein Schiff

Ich segele schon seit meiner Kindheit und früher bemerkte meine Mutter gelegentlich, dass ich keine Freundin brauche, wenn ich nur ein Boot habe. Seit 1995 segele ich eine Hallberg Rassy 31. Übrigens ist nach der neuesten Marktumfrage der Zeitschrift Yacht für die meisten Segler eine Hallberg Rassy das Traumschiff. Mit dem Schiff bin ich sehr zufrieden. Drei Gründe gaben für mich den Ausschlag: 1.) Die gute Qualität 2.) Der hohe Wiederverkaufswert 3.) Die ausgezeichneten Segeleigenschaften.

Die gute Qualität

Bei meinem Schiff geht nichts kaputt. Die Qualität ist außergewöhnlich. Hallberg Rassy gilt als Mercedes unter den Yachten, aber dieser Vergleich muss richtig verstanden werden. Auf dem Wasser gibt es viel mehr Rolls Royce‘, Bentleys, Aston Martins, Ferraris usw als auf den Straßen. Mercedes ist hier echte Mittelklasse.

Der hohe Wiederverkaufswert

Die kleinen Hallberg Rassys verlieren nicht an Wert. Wer nach einem Gebrauchtboot sucht, stellt fest, dass die kleinen Hallberg Rassy Yachten stets über ihrem damaligen Neuwert gehandelt werden. Segelyachten sind verdammt teuer und die allermeisten verlieren schnell an Wert.

Die ausgezeichneten Segeleigenschaften

Es macht Spaß, eine HR 31 zu segeln. Man merkt, dass die Yacht von German Frers, einem der renommiertesten Konstrukteure der Welt gezeichnet wurde. Meines Wissen ist die HR 31 das einzige Schiff von German Frers unter zehn Meter Länge. Das Schiff liegt sehr feinfühlig auf dem Ruder, reagiert sofort auf besseren Trimm (bessere Segeleinstellungen) und bietet auch bei schwerem Wetter eine hohe Sicherheit. Ich bin damit schon am Rande des Atlantiks gegen drei Meter hohe Wellen angesegelt. Es gibt natürlich wesentlich schnellere Yachten; doch für den Komfort, den die Yacht bietet – Innenausbau in Massivholz, WC-Schüssel und Waschbecken aus Porzellan – läuft sie schon verdammt gut. Eine Hallberg Rassy ist ein Cruiser; schneller sind natürlich die Cruiser-Racer und die echten Racer, doch der Wohnkomfort nimmt auch radikal ab.

Meine Traumschiffe

Wenn ich von einem neuen Schiff rede, entgleiten meiner Frau immer sofort die Gesichtszüge. Trotzdem würde ich mir gerne eine Hallberg Rassy 342 kaufen. Das steht natürlich gar nicht an, kann ich mir nicht leisten, aber träumen darf man doch. Und wenn ich gerade so schön träume, dann eigentlich von einer X-37. X-Yachten sind Cruiser-Racer oder Racer. Die X-37 ist ein Cruiser-Racer und verdammt schnell; ja die gefällt mir. Aber das ist natürlich völliger Quatsch, viel zu groß für mich, weil ich am liebsten einhand segele. Mit dem Schiff würde ich doch gar nicht fertig – oder?

Oder doch ein Motorboot?

Man wird älter, die Kräfte lassen nach. Das merke ich bei sportlichem Segeln schon. Viele ältere Segler steigen daher auf ein Motorboot um. Das habe ich mir natürlich auch schon überlegt. Schon lange gucke ich hinter jeder Grand Banks her. Aber auch europäische Schiffe reizen mich, die Shandoa 36 von Veha zum Beispiel gefällt mir sehr gut. Und natürlich darf eine Linssen nicht fehlen, etwa die Grand Sturdy 33.9 Sedan. So schön und reizvoll diese Schiffe sind, am besten träume ich doch von einer X-37.