Anerkennung britischer Funkzeugnisse

3. Januar 2008

Einige schwarze Schafe unter den Sportbootschulen bieten seit dem Sommer 2006 eine Ausbildung zum Erwerb britischer Seefunkzeugnisse (RYA) an. Wer sich zu Hause vorbereite und über Grundkenntnisse der englischen Sprache verfüge, könne an einem Tag gleichzeitig die Ausbildung und die Prüfung absolvieren. Das Bundesverkehrsministerium hat schon am 27.7.2006 vor dem Erwerb solcher Zeugnisse gewarnt. Dennoch wurden entsprechende Angebote nicht zurückgezogen, offensichtlich lief das Geschäft zu gut.

Erneute Warnung des Bundesverkehrsministeriums

In Ausgabe 1/2007 des Palstek erscheint nunmehr ein Interview mit der zuständigen Staatssekretärin, Karin Roth aus dem Bundesverkehrsministerium. Auf die Frage, ob ein solches RYA-Funkzeugnis von den deutschen Behörden anerkannt werde, antwortet Frau Roth wörtlich: „Das RYA-Funkzeugnis berechtigt nicht, auf einem Schiff, das die deutsche Flagge führt, den Seefunkdienst auszuüben. Die Unterschiede in den Prüfungsanforderungen in Großbritannien und in Deutschland sind nach unserem bisherigen Kenntnisstand zu unterschiedlich. Genauere Erkenntnisse erhoffen wir aus einer zur Zeit beim BSH laufenden Untersuchung.“ Im weiteren Teil des Interviews erklärt die Staatssekretärin, dass innerhalb der europäischen Konferenz der Verwaltungen (CEPT) derzeit Beratungen über die Prüfungsanforderungen für Seefunkzeugnisse stattfinden, konkrete Ergebnisse aber noch nicht vorliegen. Eine Harmonisierung der Prüfungsanforderungen werde angestrebt.

Kleiner Vergleich zwischen deutschen und britischen Seefunkzeugnissen

Die Kosten für den Erwerb deutscher und englischer Seefunkzeugnisse unterscheiden sich nicht. Auch die Dauer der Ausbildung ist gleich (1 Samstag für das SRC, 1 Wochenende für das LRC). Eine Prüfung noch am Ausbildungstag ist bei deutschen Seefunkzeugnissen dagegen nicht möglich. Für deutsche Seefunkzeugnisse müssen auch mehr Fragen gelernt und eine praktische Funkprüfung abgelegt werden. Das ist alles machbar, wie viele tausend erfolgreiche Seefunkprüfungen Jahr für Jahr zeigen.

Schlussfolgerung

Wer sich im Urlaub nicht mit deutschen Behörden rumärgern möchte, dem kann nach derzeitigem Stand nur geraten werden, ein amtliches deutsches Seefunkzeugnis zu erwerben, das UKW-Funkbetriebszeugnis (SRC) oder das Allgemeine Funkbetriebszeugnis (LRC). Und im Gegensatz zum britischen Seefunkzeugnis ist in der Ausbildung für ein deutsches Seefunkzeugnis auch die Ausbildung zum UKW-Sprechfunkzeugnis (UBI) für die Binnenschifffahrt bereits enthalten.

Vorsätze 2008

1. Januar 2008

Neujahr 2008

Katerstimmung, aber auch Vorsätze für 2008. Weniger trinken, mehr Sport, gesunder essen … Mein Ziel für 2008 lautet: der zweite Online-Kurs, Sportbootführerschein Binnen (Motor), soll veröffentlicht werden. Ein großes Ziel! Ob ich es schaffe, ist vollkommen offen. Und mit einer öffentlichen Ankündigung setze ich mich natürlich gehörig unter Druck.

Rückblick

Die Arbeit am Online-Kurs Sportbootführerschein See dauerte insgesamt drei Jahre. Der Kurs besteht aus weit über 100 Programmen mit einem Programmcode von jeweils 100 bis 2500 Zeilen Länge. Geschrieben sind diese Programme in der Flash-Programmiersprache ActionScript 2. Doch Programmieren musste ich erstmal lernen. Als ich es halbwegs konnte, kam die nächste Überraschung: Noch bevor ich fertig war und der Sportbootführerscheinkurs online gehen konnte, gab es von Adobe eine neue Programmiersprache, ActionScript 3.

Aussichten

Und jetzt stehe ich wieder am Anfang – mit dem kleinen Unterschied, dass es noch keine Bücher über ActionScript 3 gibt. Mein Lieblingsbuch, mit dem ich bisher gut vorangekommen war, sollte erst im Spätsommer 2007 erscheinen, dann im November 2007, schließlich im Januar 2008 und der neueste Stand ist Ende Februar 2008. Sobald es erscheint, muss ich es durcharbeiten, die Beispiele aus dem Buch nachvollziehen, mit eigenen Beispielen den Stoff vertiefen usw. Wenn es gut läuft, bin ich im Frühsommer damit durch und kann dann endlich mit dem Online-Kurs Sportbootführerschein Binnen beginnen.

Randbedingungen

Wenn es gut läuft, heißt aber auch, dass es keine wesentlichen Neuerungen bei den beiden Sportbootführerscheinen See und Binnen gibt. Sollte sich der Gesetzgeber hier noch etwas einfallen lassen, so kann das meine Planungen völlig durcheinander werfen.