Der britische Segler Malcom Robertson und seine Ehefrau Lindy sind am 23.3.09, während der letzten Etappe ihrer 10-jährigen Weltumsegelung von drei birmanischen Piraten überfallen worden. Als sie vor Koh Dong (Thailand) ankerten, schlichen sich drei Piraten sich an Bord und versuchten, das Beiboot zu stehlen. Dabei wurden sie von Malcom Robertson überrascht. Wie die Londoner Times berichtet, griffen die Piraten Robertson sofort an und prügelten ihn zu Tode. Seine Frau wurde verletzt und 12 Stunden lang gefangen gehalten, bevor die Piraten die Yacht wieder verließen. Die Polizei konnte die Täter wenig später festnehmen.
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Britischer Segler vor Thailand von Piraten ermordet
Donnerstag, den 26. März 2009Piratenüberfälle 2008
Freitag, den 13. März 2009Niemals zuvor ist die Anzahl der Piratenüberfälle so stark angestiegen wie im abgelaufenen Jahr – 2008 wurden 293 Schiffe überfallen, 11% mehr als 2007. 49 Schiffe wurden entführt – mehr als je zuvor in einem Jahr. 889 Seeleute wurden als Geiseln genommen, 11 dabei getötet und 39 verletzt, 21 sind weiterhin vermisst. Aber man ahnt es schon: Allein 111 Schiffe – das sind 37% – wurden am Golf von Aden und vor Somalias Küste angegriffen. Mit 40 Angriffen – 13% – folgt Nigeria an zweiter Stelle dieser traurigen Statistik.
Entspannung in anderen Seegebieten
In allen anderen Seegebieten hat sich die Lage entspannt. Indonesien hatte 2003 noch 121 Angriffe gemeldet, 2008 waren es nur noch 28. In der berüchtigten Straße von Malakka wurden 2008 sogar nur 2 Schiffe überfallen. Neben verstärkten Vorsichtsmaßnahmen an Bord der Schiffe ist der Rückgang vor allem zusätzlichen Patroullien der anliegenden Küstenstaatenstaaten zu verdanken.
Das Internationale Maritime Bureau
Das Internationale Maritime Bureau ist zuständig für die Bekämpfung der Kriminalität auf See. Den vollständigen Piraterie-Bericht kann man dort kostenlos anfordern.
Mehr Piratenüberfälle in 2007
Montag, den 4. Februar 2008Wie das International Maritime Bureau, London, mitteilte, ist 2007 die Anzahl der Piratenüberfälle um 10 Prozent angestiegen. Insgesamt 263 Überfälle wurden gemeldet, besonders stark waren im Jahr 2007 die Gewässer vor Somalia und Nigeria betroffen. Allein vor Somalia stieg die Anzahl der Überfälle binnen eines Jahres von 10 auf 31, vor Nigeria von 25 auf 42.
Mehr brutale Überfälle
Die Piraten sind brutaler geworden: Im Jahr 2007 wurden 64 Seeleute verletzt oder tätlich angegriffen, 2006 waren es 17 gewesen. Der Einsatz von Schusswaffen nahm um 35 Prozent zu. 11 Seeleute wurden entführt, 154 wurden als Geiseln genommen.
In Nigeria keine Besserung in Sicht
Bereits am 7. Januar 2008 wurde ein neuer Überfall aus Lagos gemeldet. Wie das betroffene Schiff berichtete, lassen sich die Seeräuber nicht einmal durch die Polizei abhalten. Meldungen bei der Hafenbehörde stießen auf taube Ohren.
Das Internationale Maritime Bureau
Das Internationale Maritime Bureau ist eine Abteilung der Internationalen Handelskammer; es ist zuständig für die Bekämpfung der Kriminalität auf See. Der vollständige Piraterie-Bericht kann hier angefordert werden.
Piraterie auf Yachten
Informationen über Piratenüberfälle auf Yachten sammelt und verbreitet der Weltumsegler Klaus Hympendahl.