Die Greifswalder Bootswerft HanseYachts AG hatte am 13.3.09 bekannt gegeben, dass ihr Umsatz in der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 2008/2009 um 58% gesunken ist – siehe Blogbeitrag. Nun teilt HanseYachts überraschend mit, dass die insolvente Bootswerft Dehler übernommen wird. Dies hatte Werftchef Michael Schmidt noch zu Jahresbeginn abgelehnt.
Neue Adhoc-Mitteilung von HanseYachts
HanseYachts veröffentlichte eine Adhoc-Mitteilung, wonach der vorläufige Gläubigerausschuss der insolventen Dehler Deutschland GmbH dem Angebot von HanseYachts über den Erwerb der Marke Dehler sowie notwendiger Vermögensgegenstände zugestimmt hat. Die erforderlichen Vertragsverhandlungen sollen umgehend aufgenommen werden. HanseYachts baut preisgünstige Fahrtenyachten mit hohem Platzangebot; Dehler hatte in den letzten Jahren sportliche Boote in einem höheren Preissegment hergestellt. Nach den Übernahmen von Moody und Fjord erwirbt HanseYachts jetzt eine dritte Marke. Ob die Werft in wirtschaftlich schwieriger Zeit damit Erfolg haben wird, muss die Zukunft zeigen.
Bootswerft und Wassersportzentrum Freienohl
Der Dehler-Standort in Freienohl soll erhalten bleiben. Dort sollen mittelgroße, in Greifswald große Schiffe gebaut werden. Dehler hatte Yachten von 34, 36, 39, 44, 47 und 60 Fuß Länge produziert. Welche Modelle weitergebaut werden, ist noch nicht entschieden. Die 36er, 39er und 47er wollte schon Dehler aus dem Programm nehmen. Hanseyachts möchte den Standort Freienohl aber auch zu einem Wassersportzentrum umbauen und eine ständige Bootsausstellung mit eigenen Schiffen, Versicherern, Finanzierern, Ausrüstern und Segelmacher einrichten.